"Kein Zeuge ist besser als die eigenen Augen."
Äthiopisches Sprichwort

Freitag, 25. März 2011

Das war es dann schon wieder

Die vier Wochen sind um. Mein Aufenthalt in Afrika beendet. Ich fand, dass die Zeit wieder geflogen ist, aber hier werden mir sicherlich nicht alle zustimmen. Meine letzten Tage verbrachte ich noch mal im Büro und hatte noch ein sehr gehaltvolles Gespräch mit Mejn’s DOP (der ein ausgesprochener Handelsexperte ist). Er beantwortete all meine Fragen und brachte mich auf sehr sinnvolle Punkte, die ich gut in meiner kommenden Arbeit verwenden kann. Ich wollte aber nicht nur im Büro sitzen, deshalb bin ich auch noch durch Lilongwe gestreunt, bin ins City Centre gefahren, dorthin wo das Mejn Büro früher einmal war. Dort rennen immer noch dieselben Leute rum, dieselben Handyguthabenverkäufer, dieselben Souvenirhändler und auch meine alten Rastas, die ihren Lebensunterhalt mit dem Verkaufen von CDs verdienen, waren noch da. Alle erkannten mich wieder und so musste ich viele Fragen beantworten, wo ich denn die ganze Zeit über gesteckt habe.
Ich bin für die letzten Tage nicht noch mal zu Familie Chirombo gefahren, sondern bin in einem Backpacker Camp untergekommen. Dort war extrem viel los, und manchmal auch zuviel. Das Camp war gerammelt voll mit Reisenden, Freiwilligen und Studenten aus allen Teilen der Erde, na ja, hauptsächlich aus Amerika und Europa und auch viele Israelis. Ich schlief im Dorm, direkt neben der Bar und das bereute ich jeden Abend, denn im Camp gab es eine Busreisegruppe (so ein All-Inclusive Urlaub) aus den USA, bestehend aus sehr jungen Menschen. Ich hatte das Gefühl, das war eine Klassenfahrt. Jedenfalls betranken diese sich jeden Abend und gröllten, was das Zeug hielt. Es war kaum zum aushalten und ging immer bis tief in die Nacht. Ich hab mich direkt alt gefühlt. Aber die Einheimischen, die jeden Abend in der Campbar vorbeischauten, hat es gefreut. Sie versuchen nämlich junge Reisende abzuschleppen und ich habe beobachtet, mit Erfolg.
Jetzt sitze ich am Jomo Kenyatta Airport in Nairobi und ziehe mein Resümee. Ich bin übrigens mit zwanzig, sehr religiösen Pakistani hierher geflogen, die als einzige gefilzt worden sind am Flughafen Lilongwe. Dabei sehen sie, abgesehen von ihren muslimischen Gewändern und ihren langen Bärten, ganz und gar nicht gefährlich aus. Sie wirkten eher putzig, denn den Großteil der Zeit, sowohl in Lilongwe als auch in Nairobi, waren sie damit beschäftigt, darüber zu diskutieren, wo denn die Sonne aufgeht, damit sie wissen, in welche Richtung sie ihre Gebetsteppiche auslegen müssen. Zwanzig ältere Männer, die in einer Flughafenhalle hingiebig beten, sind ein köstlicher Anblick. Ich konnte mich nur mit Mühe zusammenreißen, sie nicht zu fotografieren. (kleiner Nachtrag: während in Lilongwe dieses Handgepäckscannergerät gar nicht funktionierte, alle manuell untersucht worden sind und ich sogut wie gar nicht, wurden in Amsterdam sogar meine Haare gefilzt. Dabei sind sie es doch schon. Ja, ich mag dieses Flughafenleben, wenn es doch nur nicht so teuer wäre. Aber trotzdem stehe ich immer gerne in den Duty Free Läden und schaue mir diese Holzkisten an, die man ab 1000€ aufwärts erwerben kann und dazu sogar noch ne Flasche Hennessy geschenkt bekommt.)
Apropros, wer großartige Fotos von mir erwartet, denn muss ich wieder enttäuschen. Ich fotografiere halt nicht gerne und außerdem muss man das „mit eigenen Augen gesehen haben, denn die Augen der anderen, das ist nicht dasselbe“ (Emile Ajar). Und genau dies hat diese Reise gerechtfertigt. Natürlich muss man sich nie dafür rechtfertigen, wenn man die Welt erkundschaftet. Aber meine Recherchensind jetzt eher mittelgut gelaufen, um es mal positiv auszudrücken. Ich habe einige Daten bekommen und habe mein Thema verfeinern können, doch ich gebe zu, dass ich dies auch in Deutschland zustande gebracht hätte. Aber so habe ich auch das passende Feeling bekommen und nebenbei wieder einige Abenteuer überstanden, denn „die eigenen Augen sind der beste Zeuge“.

Jetzt heißt es die gesammelte Motivation aufrecht zu erhalten, um die kommenden Abenteuer und Herausforderungen genauso fabulös zu überstehen. Ich sage Kwaheri, tinonana, bis zum nächsten mal, macht es gut. Ich melde mich, wenn ich wieder in Town bin.

Samstag, 19. März 2011

Dummheit, Enttäuschung und Naturgewalten

Freitagmorgen habe ich mich nun also erneut von meiner malawischen Familie verabschiedet, um mich auf große Reisen zu begeben. Der Abschied war kurz und schmerzlos und alle meinten „Bis zum nächsten Mal.“. Ich wurde noch zum Busbahnhof gebracht und saß pünktlich um 8Uhr im Bus nach Blantyre. Das Problem bestand darin, dass der Bus noch so gut wie leer war und es nicht nur einen Bus nach Blantyre gab. Jeder Bus beschäftigt mehrere Jugendliche, die über den Busbahnhof rennen, um die Reisenden abzufangen und zu einem bestimmten Bus zu lotsen, dafür bekommen sie dann 100MK, wenn der Bus voll wird. Es herrschte also wieder einmal immenser Konkurrenzkampf und mein Bus füllte sich nur sehr sehr schleppend. Leider war es sehr heiß und ich trank sehr viel Wasser. Dies führte nun also dazu, dass ich mich zu einer Dummheit hinreißen ließ. Manchmal denke ich aber auch wirklich nicht nach. Ich stieg aus dem Bus, suchte mir eine schöne Mauer und entleerte meine Blase, leider genau im Sichtfeld der Polizeieinheit des Busbahnhofes. Diese pfiffen mich natürlich sofort zu sich. Mehrere grimmige Polizisten erklärten mir aufgebracht, dass ich gerade gegen mehrere Gesetze verstoßen habe, wie zum Beispiel „Erregnis öffentlichen Ärgernisses“ und „schwere Umweltverschmutzung“ (ich habe nicht auf den überall herumliegenden Müll und Abfall hingewiesen). Darauf stand entweder eine Haftstrafe oder eine hohe Geldstrafe. Ich musste erst mal im winzigen Polizeikabinchen Platz nehmen. Erst dachte sich, die Polizisten erlauben sich einen Spaß, aber je länger ich da saß und je mehr Polizisten kamen und mir erklärten, was ich doch für ein furchtbarer Krimineller sei, desto mulmiger wurde mir. Ich änderte auch sofort meine Taktik und wechselte von dämlichen Grinsen zu „Es tut mir doch so leid, liebe Polizisten. Ich wusste das nicht. Ich bin doch erst seit kurzem hier. Sorry sorry“. Ich dachte, dass ich da nur wieder rauskomme, indem ich ein paar Scheine rüberwachsen lasse. Aber nach zwanzig Minuten gab man mir meinen Pass wieder (glücklicherweise hat sich niemand mein Visum angeschaut) und ich durfte gehen. Puh, noch mal Glück gehabt und ich weiß, was ich nicht noch einmal mache. Bis der Bus dann um 12Uhr Lilongwe verließ, blieb ich auch brav drin sitzen. Während der Fahrt natürlich auch. Die Hälfte der Strecke bin ich schon mehrmals gefahren und ich war überrascht und erfreut, wie viele der Dörfer ich doch wiedererkannte. Die 300 km, entlang der Mosambikanischen Grenze ist sehr schön und bergig und man hat immer wieder grandiose Aussichten weit ins Land hinein. Gegen 17Uhr erreichten wir das verregnete Ziel. Die Regenzeit ist zwar eigentlich schon vorüber, dennoch kommt es immer noch zu teils sehr starken Regenfällen. Dies verwundert hier alle und macht Angst vor Überschwemmungen. Blantyre, das ist der Geburtsort von des großen Missionaren und Afrikareisenden Dr. Livingstone. Ihr denkt jetzt sicherlich „Hä, der war doch Schotte. Und der soll in Blantyre geboren sein?“. Richtig, beides richtig. Livingstone ist im schottischen Dörfchen Blantyre geboren und hat das malawische Blantyre nach seinem Heimatdorf benannt. Blantyre ist die Wirtschaftsmetropole Malawis. Jedes Unternehmen und jede Bank, die in Malawi Geld scheffelt, hat hier ihren Sitz. Hier steht auch die Börse Malawis, an der ganze 10 Unternehmen notiert sind. Ich kam glücklicherweise im Hellen an, denn meine Reise war hier noch nicht beendet. Meine Couchsurfer-Familie wohnt nämlich in Limbe, die Zwillingsstadt Blantyres, beide gehen ineinander über. Ich fand den Weg bis zu dessen Haustür von ganz alleine, was alle stark überraschte (außer mich natürlich). Meine allererste Couchsurfer-Erfahrung sammelte ich nun also bei einer holländisch/malawischen Familie. Mama Kittie, 60Jahre alt, Näherin und Künstlerin und lebt seit 22Jahren in Malawi, Papa Willie, 50 Jahre, orthopädischer Schuhhersteller und lebt seit 50 Jahren in Malawi, sowie deren Tochter Joyce, 15Jahre und voll in der Zickenphase der Pubertät. Sie wohnen in einem wundervollen, großen und verwinkelten Häuschen mit noch viel größerem Garten und machten meine erste Couchsurfing-Erfahrung zu einem Erlebnis. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Bad und es wurde ständig leckeres gekocht (mal keinen Nsima) und kaltes Bier stand bereit. Mir war das fast schon unangenehm und ich blieb stets bescheiden (wie ich nun mal bin). Eines Abends erzählte ich von meinen weiteren Reiseplänen, unter anderem auch davon, dass ich für 2 Tage nach Nsanje fahren wolle, um mir den großen Binnenhafen Malawis anzuschauen. Ich habe ja schon gehört, dass es in Nsanje nicht so viel gibt (wie zum Beispiel keine Unterkunftsmöglichkeit) und deshalb beschlossen morgens mit dem Minibus hinzufahren und abends zurück. Willie und Kittie wollten sich den Hafen auch anschauen, also boten sie mir an, eine Nacht länger ihr Gast zu sein und mit mir gemeinsam dort hinzufahren.

Der Hafen, wie er überall im Land beworben wird
So ging es dann sonntagsfrüh auf zum Hafen. Wir fuhren in einem Nissan, der leider kein Geländewagen war, dafür aber Benzin im Tank hatte. Der erste Teil der Reise ging über einen Gebirgskamm und schon bald erreichten wir die Ebene. Ich war verwundert und erfreut über die breite neue Straße, die vor uns lag. Hier fahren also die großen Exportgüter-transportierenden Trucks entlang, dachte ich stolz. Ich fand es nur komisch, dass wir weit und breit das einzige Auto waren. Nach ca. 10km hörte die tolle Straße auf und ging in eine sandige und sehr löchrige Schotterpiste über. Hier sollen also die großen Exportgüter-transportierenden Trucks entlang fahren, dachte ich enttäuscht. Die Piste erstreckte sich über 100km lang. Den größten Teil säumten riesige Zuckerrohrfelder den Weg. Hier unten stellt der Ilovobetrieb nämlich Zucker her, auch ein wichtiges Exportgut und somit gehören diese Zuckerrohrfelder zu den wenigen kommerziellen Großfarmen. Das erkannte man auch daran, dass überall Securitys in Wachhäusern saßen, die Felder umrundet waren von Bewässerungsgräben und große Sprenger die Felder düngten und bewässerten. Nach drei Stunden Fahrt kamen wurde die Straße wieder neu, breit und gut geteert. Wir mussten ihr und den riesigen Werbeplakaten, die den Hafen als DEN Schritt Malawis in eine wohlhabende Zukunft anpriesen, nur folgen und dann erreichten wir Nsanje und den Hafen...
Ich dachte zuerst, wir haben uns verfahren. Kann ja gar nicht sein, dachte ich. Wir wollten doch zum Weltinlandshafen. Aber wir waren tatsächlich am Ziel. Der Nsanje Binnenhafen besteht aus einem ca. 100 Meter langen Betonsteg und...nichts und. Das war es. Wo waren all die Verladekräne, wo waren all die Container, wo waren all die Hafengebäude und sonstiges. Und vor allem wo waren die ganzen Schiffe??? Ein winziges Schiff war an den Steg getaut und das war es. Wir konnten es nicht fassen. Nach ein paar Fotos, einem Mittagssnack (selbstmitgebracht, den dort gab es ja nichts) und einem Gespräch mit den Hafenmitarbeitern (ein alter Mann auf einem Stuhl unter einem Baum) ging es wieder drei Stunden zurück nach Blantyre/Limbe. Als der Ausflug hat sich echt gelohnt und das meine ich sogar ernst. Er hat sich gelohnt, weil ich die Wahrheit mit eigenen Augen gesehen habe und außerdem hat er sich gelohnt, weil ich mir die Anstrengung mit einem Minibus nach Nsanje zu tuckern gespart habe.

Der Hafen, wie er in Wirklichkeit aussieht

Meine Reise ging am Montag weiter nach Mulanje, berühmt durch die Mulanje Mountains, ein 750km² großes Bergmassiv. Dort sind auch einige ziemlich Berge, wie der Mount Sapitwa, der mit seinen über 3000m der höchste Berg Zentralafrikas und der dritthöchste (ich dachte immer der zweithöchste, aber ok) Berg ganz Afrikas. Ich machte dort meine zweite Couchsurfing-Erfahrung in einer vierer Jungs WG, alles Weltwärts-Freiwillige. Das Weltwärts-Programm kann man mit einem freiwilligen, sozialem Jahr vergleichen. In ganz Malawi gibt es 50 Freiwillige, nicht schlecht für so ein kleines Land. Es war etwas eigenartig mal wieder Deutsch zu sprechen. Die Jungs waren auch hervorragende Gastgeber und so revanchierte ich mich mit einer selbstgemachten Avocadocreme, meine allererste, die aber in den höchsten Tönen gelobt wurde, auch mir hat sie geschmeckt. Ich konnte mir auch ein Fahrrad leihen und so habe ich eine ausgiebige Fahrradtour am Fuße des Mulanje Massivs gemacht. Ich bin eine kleine ungeteerte Straße entlang gefahren, durch kleine abgeschiedene Dörfer, Teeplantagen (wo Teepflücker 12Stunden pro Tag arbeiten und dabei 70cent verdienen) und Maisfelder. Zuerst war ich sehr glücklich mit meiner Gangschaltung, aber es war extrem warm und so entschloss ich mich dazu, nur noch bergab zu fahren. Berg auf hieß es dann schieben. Ein besonderer Spaßwar es an einer Dorfschule vorbeizufahren. Die Kinder hatten wohl gerade Schulschluss und gingen nach Hause. Sie ließen es sich natürlich nicht nehmen, den Mzungu auf dem Fahrrad zu einem Wettrennen herauszufordern und einige Kinder liefen tatsächlich über Kilometer neben mir her. Irgendwann sah ich dunkle Regenwolken und kehrte um. Ein Regenguss auf dieser Straße wäre sicherlich tödlich geworden. Ich schaffte es tatsächlich bis 200 Meter vors Haus, bis der Wolkenbruch losging und ich komplett durchnässt wurde. Abends stellte ich dann mit einer Karte fest, dass meine Fahrradtour 70km weit war, nicht schlecht und ich war natürlich ziemlich alle. Da traf es sich hervorragend, dass die Jungs fein ausgehen wollten und mich mitnahmen. Wir gingen in den Mulanje Golf Club, der feinste Schuppen in ganz Mulanje. Eigentlich ist dieser nur für Mitglieder (reiche Teeplantagenbesitzer), aber die Jungs waren Mitglieder und so durfte auch ich mit rein. Der Club erinnerte mich eher an einen Jugendclub als an eine Nobeladresse, aber immerhin war ich zum ersten Mal in einem echten Club und dazu noch in einem, wo eine Cola-Rum unter einem Euro kostete.
Von Mulanje aus wollte ich dann eigentlich eine Nacht in Blantyre verbringen. Ich entschloss mich aber dazu direkt nach Salima zu fahren, wo ich noch einige Tage am See verbrachte, genauer gesagt im kleinen Fischerdorf Senga Bay. Genauso wie in Cap MacClear leben die sehr armen Dorfbewohner (die zum Großteil vom Fischfang leben) in der zweiten Reihe und am Seeufer reiht sich Lodge an Lodge. Da Salima aber auch nur eine Autostunde von Lilongwe entfernt ist, waren viele Backpacker Lodges ausgebucht und ich musste eine etwas teurere Unterkunft wählen. Deshalb blieb ich auch nur 3 anstatt 5 Tagen am See und nun bin ich wieder in Lilongwe und genieße meine letzten 5 Tage. Also dann bis dann, Freunde

Teeplantagen vor dem wolkenverhangenden Mulanje Massiv

Donnerstag, 10. März 2011

Der Ton macht die Musik

Hallo Freunde,
im Land geht es mal wieder drunter und drüber. Ich habe ja schon öfter davon berichtet, welches die Hauptprobleme zur Zeit sind. Es gibt keinen Treibstoff, kein ausländisches Geld, um welchen zu kaufen oder um überhaupt etwas zu importieren. Die Regierung hat ein Gesetz veranlasst, welches den Ministern erlaubt, Zeitungen, die kritische Berichte über die Minister schreiben, zu schließen. Dazu kommt, dass die Demokratie auf lokaler Ebene komplett ausgesetzt ist. Alle vier Jahre werden lokale Kommissare gewählt. Zum letzten Mal wurden diese im Jahre 2000 gewählt. Der Präsident setzt zwar immer wieder Wahltermine an, aber kurz vor der Wahl fällt ihm dann doch ein, dass es jetzt doch noch nicht möglich sei und so verschiebt er die Wahlen erneut. Präsident Bingu wa Mutharika hat zudem auch seine Vizepräsidenten so gut wie entmachtet, was auch für einiges Aufsehen gesorgt hat. Der Grund dafür ist auch klar, beiden nächsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2014 darf Bingu nach zwei absolvierten Amtszeiten nicht noch mal antreten und die Vizepräsidenten Joyce Banda wäre die aussichtsreichste Kandidatin seine Nachfolgerin zu werden. Das passt Bingu aber gar nicht, denn er möchte lieber, dass sein Bruder Peter Arthur wa Mutharika der nächste Präsident Malawis wird, dieser ist momentan Bildungsminister. Und um dies zu erreichen versuchen die beiden so gut wie alles. Momentan wird behauptet, dass Peter Arthur eigentlich Arthur Peter heißt, dann würde er nämlich auf den kommenden Wahlzetteln ganz oben stehen. Klar verärgert das alles hier viele viele Menschen. Die Zivilgesellschaftsorganisationen wollten ja vor drei Wochen gegen diese Missstände demonstrieren. Doch war es eher ein Aufmarsch an hochbewaffneten Polizisten und Soldaten als eine Demonstration. Nun jedoch hat der Präsident dem ganzen noch eine Krone aufgesetzt. Am Sonntag hat er bei einer Ansprache, die live im Fernsehen und im Radio übertragen wurde, mitgeteilt, dass er es leid sei, sich immer wieder rechtfertigen zu müssen. In sehr energischem Tonfall forderte er seine Anhänger, ihn in den Straßen zu verteidigen und für ihn gegen seine Kritiker zu kämpfen. Dabei verwies er auf die Jungen Pioniere der MCP (regierte mit Staatsgrüner Kamuzu Banda von 1964 bs 1994) und auf die Jungen Demokraten der UDF (regierte mit Präsident Muluzi von 1994-2004). Diese hatten für ihre Parteien auf den Straßen gekämpft. Und wie...teilweise haben sie regelrechte Blutbäder unter Oppositionellen angerichtet. Natürlich ist die Aufregung riesengroß. Der Präsident ruft öffentlich zur Gewalt gegen seine eigene Bevölkerung auf. Er wird nun auf den Straßen schon als neuer Gadaffi gehandhabt. Seine Partei ruderte am nächsten Tag schnell zurück und behauptete, dass der Präsident mit dem Ausdruck „für ihn kämpfen“ eine intellektuelle Diskussion meint. Auch der Präsident ruderte gestern etwas zurück und meinte, er habe niemals etwas von Gewalt gesagt. Der Ton macht die Musik.
Aber anstatt sich um die Probleme zu kümmern (sie werden erst mal alle gründlich untersucht, was natürlich zeitintensiv ist), werden ganz andere fantastische Gesetze verabschiedet. So ist es nun zum Beispiel gesetzlich verboten in der Öffentlichkeit zu pupsen. Das soll dazu beitragen, dass die Luft in Malawi besser wird....Mir wäre es sinnvoller erschienen, zu verbieten, dass Müll überall hingeschmissen werden kann (Lilongwe ist schon ziemlich dreckig). Aber ich hab ja keine Ahnung von der großen Politik....
Ich habe euch ja auch berichtet, dass bei den Chirombos, meiner Familie, nun täglich gesungen wird. Gestern kam ich dann aus dem Büro nach Hause und Papa Joseph empfing mich, gekleidet im Anzug, in der Tür. Er teilte mir aufgeregt mit, dass sich ihre Gebetsrunde heute bei ihnen trifft. Ich war herzlich einzuladen daran teilzunehmen, ich sollte sogar! Also nahm ich teil. Mit meinen Chichewa-Kenntnissen brachte ich alle zum lachen und klatschen und Papa Joseph ließ es sich nicht nehmen, mich jedem Gast einzeln vorzustellen. Alles mit einem fettem Grinsen, das mitteilte „Seht her, bei mir im Haus wohnt sogar ein Weißer!!“. Ich saß also zwischen all den älteren Herrschaften und hörte mir ihre Gebete an, alles auf Chichewa. Anschließend wurde gesungen. Der nette ältere Herr neben mir ließ mich mit in sein Gesangsbuch gucken und weil mich alle so erwartungsvoll anschauten, sang ich halt lautstark mit. Ich wusste zwar nicht, was ich da grade sind. Aber der Ton macht die Musik.

Heute ist nun mein letzter Abend bei den Chirombos. Ab morgen werde ich wieder auf Tour sein. Es geht zuerst nach Blantyre, der Wirtschaftsmetropole Malawis. Dann geht es weiter südlich zu den Mulanje Mountains. Dies ist ein riesiges, wohl sehr beeindruckendes Bergmassiv, mit einem der höhsten Berge Afrikas, alles umrundet von riesigen Teeplantagen. Und dann geht es zur südlichsten Stadt Malawis, nach Nsanje. Dort gibt es eigentlich nichts außer Hitze (es ist auch die wärmste Stadt Malawis) und einen riesigen Binnenhafen. Das ist ein großes Projekt der Regierung, um Transportkosten der Exporte um bis zu 60% zu reduzieren und somit irgendwie wichtig für meine Recherchen. Ich bin wahrscheinlich der einzige Tourist, der sich den Hafen angucken will und sich darauf auch noch freut. Wenn es dann wieder zurück nach Lilongwe geht, ist mein diesmaliger Malawiaufenthalt auch schon wieder so gut wie vorüber, denn heute ist Halbzeit.
Also passt auf euch auf! Ich melde mich demnächst wieder und werde auch berichten, wie sich das Leben als Couchsurfer so anfühlt, auch wenn ich immer noch nicht so recht daran glauben kann, dass dies doch endlich mal funktioniert und dann auch noch hier in Malawi.

Bis dahin, lasst euch noch gesagt haben, wenn ihr den leckeren Chambo mal verspeisen solltet, passt darauf, dass ihr die Flossen nicht mitesst. Diese schmecken echt grauenhaft und man wird diesen Geschmack nicht mehr los. Außerdem sollte man darauf achten, welche Stücke man nimmt, wenn ein ganzes Huhn geschlachtet wird und es dies zum Essen gibt. Empfehlenswert sind Brust und Schenkel. Eher ekelhaft sind Füße (samt Krallen) und Hals/Kopf....

Dienstag, 8. März 2011

Einmal zum See und zurück

Wieder sind einige Tage ins Land verstrichen und diese waren natürlich nicht ereignislos. Letzten Donnerstag war in Malawi Märtyrertag, ein Feiertag um die gefallenen, starken Männer und mutige Frauen, die ihr Leben für die Unabhängigkeit Malawis opferten, zu ehren. Wenn ich mich aber recht an die Geschichte erinnere, waren das nicht allzu viele. Malawi war schon immer sehr friedsam und so ging auch der Prozess der Unabhängigkeit sehr friedlich vonstatten. Jedenfalls habe ich das verlängerte Wochenende genutzt, um einen weiteren Sektor der Wirtschaft Malawis genaustens zu untersuchen. Ein Sektor, der viel Potential verspricht, aber momentan eher vor sich herdümpelt. Ich habe den Tourismussektor untersucht. Natürlich habe ich dabei selbst keinen Urlaub gemacht, es war alles rein wissenschaftlich....
Ich bin jedenfalls Donnerstag früh an den Lake Malawi gefahren, den drittgrößten See Afrikas, der ein Drittel der Fläche Malawis einnimmt.. Eine riesige Süßwasserquelle mit unglaublich vielen Fischen und eine wahnsinnig gute Quelle für Energie und Touristen. Leider sind die Chancen, die der See bietet, noch sehr sehr ausbaufähig in der Umsetzung.
Nachdem ich in Südafrika alle Reisen entweder mit dem eigenen Auto oder im Flieger unternommen habe, hab ich fast schon vergessen, wie spaßig der öffentliche Transport in Malawi sein kann. Früh morgens um 7Uhr saß ich bereits im richtigen Bus am Busdepot Lilongwe, ich wollt schließlich auch früh da sein. Ich schaute mich um und musste feststellen, dass ich einer der ersten im Bus war. Kurz nach 10Uhr hat sich der Bus dann bis auf den letzten Stehplatz gefüllt und wir fuhren endlich los. Für die 220km von Lilongwe nach Monkey Bay brauchten wir 6 Stunden. Es ging zuerst durch grüne Berge, weit und breit stand der Mais und zwischendurch immer wieder einzelne Tabakfelder. Ein Dorf nach dem anderen säumte den Straßenrand und sobald der Bus kurz stehen blieb kamen die Dorfbewohner in Scharen, um Tomaten, gebratenen Mais, frische Erdnüsse oder Wasser in Tüten zu verkaufen. Später ging es entlang der Seeküste und die Berge waren nur noch in der Ferne zu entdecken. Wenn man Lilongwe erst mal verlassen hat, ist es auch auffällig, wie leer die Straßen sind. Ich glaube während der gesamten Fahrt sind uns nicht mehr als 10 Autos entgegen gekommen. In den Dörfern gibt es zwar auch öffentlichen Transport, aber der besteht aus gepolsterten Fahrradsitzen.
Monkey Bay kannte ich ja bereits, schließlich war ich hier vor 1,5 Jahren mit der Ilala, dem wichtigsten (und so ziemlich einzigen, was etwas größer ist als ein Fischerboot) Schiff Malawis, angekommen. Aber ich hatte meinen Zielort noch nicht erreicht. Von Monkey Bay ging es weiter nach Cap Maclear. Dies ist eine wunderschöne Naturbucht und das beliebteste Backpacker Reiseziel in Malawi. Entlang des tollen Strandes reiht sich Lodge an Lodge und zwischendurch sind trotzdem noch genügend freie Stellen, sodass die Fischer ihren Fisch an Land holen können. Das Problem ist nur, dass es keine ordentliche Straße nach Cap Maclear gibt, sondern nur eine sehr sandige und hügelige Schlaglochpiste. Es fahren auch keine Busse oder Minibusse, sondern kleine Trucks holen die Menschen und alle Waren in Monkey Bay ab. Man stelle sich nun also vor, dass 30 Menschen auf einer kleinen Ladfläche stehen, darunter holländische Backpackerinnen, die bei der kleinsten Bewegung anfangen zu kreischen wie auf einem Boygroupkonzert und die malawischen Frauen zu einigen Lästerattacken hinreißen ließen. Dazu kommen dann noch das gesamte Gepäck, sowie all die Maissäcke und dann über diese Schlaglochpiste. Was für ein Spaß, bei dem niemand runtergefallen ist, da jeder jeden festhielt und wir ein riesiges Menschenknäuel bildeten. Was kann nun aber noch passieren, damit das alles so richtig supi wird? Richtig, es fängt tierisch an zu regnen. So ein richtig schöner Wolkenbruch, denn wir befinden uns noch in der Regenzeit, auch wenn sie sich dem Ende zuneigt.
Hat man die ganzen Reisestrapazen dann aber erst mal überstanden, befindet man sich schließlich in dem kleinen Fischerdörfchen Chembe. Hier leben ca 300 Menschen. Die Hälfte arbeitet als Fischer und die andere Hälfte als Souvenirverkäufer. Letztere können schon ziemlich heftig zur Last werden. Wenn man durch das Dorf schlendert, dann findet man in einem Teil die ganzen Lodges und überall stehen, lungern, lauern die Souvenirverkäufer. ´Kaum hat man dem ersten erklärt, der einen ewig begleitet und zutextet, dass man nichts kaufen wird und seine Waren zwar toll findet (um niemanden zu beleidigen) aber sie nicht braucht, kommt auch schon der nächste. So hat man in diesem Teil des Dorfes immer einen Begleiter. Eigentlich sind sie nur lästig, aber einige (die aber auch eine ziemliche Alk-Fahne haben) könne sogar ganz böse und beleidigend werden. Das hat dann natürlich sofort bei mir gefruchtet und ich habe das gesamte Warensortiment aufgekauft. Am Strand ist man noch weniger sicher vor den Souvenirverkäufern. Wenn man am Lodge-eigenen Strand liegt, dann geht es, da es Angestellte gibt, die dafür sorgen, dass die Verkäufer nur außerhalb operieren, aber sobald die mal nicht hinschauen...Im anderen Teil des Dorfes stehen keine Lodges und es ist sehr einheimisch. Dort befindet sich ein kleiner Markt und ein großer Fischmarkt. Niemand möchte jemanden etwas verkaufen, aber alle Kinder (und es gibt sehr viele Kinder) von 1 bis 5 Jahren, winken und brüllen und verfolgen einen. Erst dachte ich „ist das putzig“, aber irgendwas machte mich stutzig, die Kinder werden ja wohl kaum instruiert, lieb und nett zu den geldbringenden Touris zu sein. Und dann bemerkte ich auch die Enttäuschung in den Gesichtern, wenn ich ihnen keine Süßigkeiten oder Geld gab. Denn darauf waren sie aus. Ich beobachtete ein südafrikanisches Auto, mehrere Kinder verfolgten es, die Fenster wurden heruntergelassen und ein paar Süßigkeiten herausgegeben und schwupps da war was los. Die Kinder kletterten fast ins Auto und prügelten sich untereinander. Der hilflose Fahrer konnte sich nur befreien, indem er Gas gab.
Dennoch ist der Ort sehr idyllisch und bietet einen wunderbaren Sonnenuntergang. Sobald es dann dunkel ist, sieht man mehrere Lichter auf dem See in den Booten der Fischer. Ich dachte, dass machen die, damit die Boote nicht gegeneinander stoßen, aber der Grund für die Festtagsbeleuchtung auf dem Boot ist ein anderer. Die kleinen Fische (die man ja komplett ist, samt Gräten und Augen) kann man nur nachts fangen. Auf dem großen Fischerboot brennen die Lampen und die neugierigen Fische kommen, um zu schauen, was denn los ist. An das Fischerboot angebunden ist ein kleines Einbaumboot, in dem ein Fischer sitzt und die Netze auswirft.

In der Lodge trifft man viele Volunteers, die in Malawi arbeiten, und noch mehr Südafrikaner, die ihren Urlaub machen (erkennt man immer leicht daran, dass sie lautstark Rugby gucken wollen, wenn grade Fußball läuft) und noch mehr Reisende, die durch ganz Afrika reisen, diese sind von überall her, UK, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Israel, USA usw.. Das erinnerte mich wieder an meinem Traum. Ich möchte in einem 4x4 Jeep mit Zelt auf dem Dach durch ganz Afrika reisen. Dafür braucht man ziemlich viel Zeit (die meisten reisen nur entlang der östlichen Küste von Ägypten nach Südafrika und sind 6 Monate on tour). Und man braucht Personen, die mitkommen, denn alleine möchte ich eine solche Reise nicht machen. Wer also Lust hat, meldet sich bei mir!!!
Wenn man einigen Souvenirverkäufern erst mal erklärt hat, dass man zwar nichts kauft, aber dennoch sehr nett ist, dann spielen sie Bawo (das afrikanische Schach) mit einem und einer erklärte mir die Problematik des Dorfes. Erstens: Es gibt mehr Fischer als Fische. Früher konnten die Fischer immer relativ küstennah fischen. Jetzt müssen sie weiter hinausfahren, was natürlich problematisch ist, wenn der Treibstoff Mangelware ist. Zweitens: Es gibt mehr Souvenirverkäufer als Touristen. Die Verkäufer sind dazu noch sehr eifersüchtig aufeinander und versuchen sich gegenseitig die Kundschaft wegzuschnappen. Deshalb belagern immer gleich Dutzende Verkäufer einen interessierten Kunden, wodurch dieser natürlich häufig sein Interesse verliert.
Mein Rückweg nach Lilongwe war nicht weniger abenteuerreich. Ich bin erneut früh losgereist, da ich den einzigen Bus von Monkey Bay nach Lilongwe nicht verpassen wollte. Vier Trucks fuhren durch das Dorf und versuchten die Ladefläche lohnend vollzubekommen. Dabei wurde blockiert, gehupt, gemeckert und sich gegenseitig Kunden streitig gemacht. Letztendlich fuhren alle Trucks nach zwei Stunden Rumgegurke nur spärlich beladen nach Monkey Bay. Ich fragte mich, warum man sich da nicht zusammen tun kann, aber ok...In Monkey Bay saß ich dann schneller als ich denken konnte auf einem anderen Truck, der vollbeladen in einem Affenzahn zum nächsten Dorf ist. Dort stieg ich in einen Minibus nach Salima um, wo ich dann endlich in einen großen Bus umsteigen konnte. Dieser wurde dann aber an einem Roadblock von oben bis unten von Polizisten gefilzt. Alle mussten aussteigen und ihre Taschen öffnen. Besonderes Interesse galt dabei dem weißen Rastatier. Wahrscheinlich dachten die Polizisten, dass ich am See in einem Restaurant war und anstatt Chembe zu trinken und Chambo zu essen, Chamba bestellt habe. Einer der Polizisten war so unglaublich betrunken, es war ein Wunder das der nicht umfiel. Er wankte aber immer vor- und rückwärts. Irgendwann nahm er mich in seinem Arm und flüsterte mir ins Ohr; dass er sich mit mir mal in Salima treffen möchte, um mit mir Bier zu trinken, er bringt auch Mädchen mit. „Klar, machen wir“ entgegnete ich ihm und stieg schnell in den Bus ein, der dann auch schnell weiterfuhr...
Letztendlich war der Urlaub, äh die Recherche, sehr schön, aber von den ganzen Strapazen musste ich mich dann zurück in Lilongwe doch erst einmal ausruhen.


Ach ich hab ja ganz vergessen zu erwaehnen, dass ich auch im Wasser war. Angenehm warm, viel waermer als das oertliche Duschwasser...

Mittwoch, 2. März 2011

Mit kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel

Nach nur drei Tagen im Mejn-Büro kann ich einen ersten kleinen Erfolg aufweisen. Natürlich sind dort alle, wie immer, sehr beschäftigt. Aber für einen ehemaligen Praktikanten hat man doch mal ein paar Minütchen Zeit. Apropros Praktikant: Dort sitzen nun zwei neue blutjunge, malawische Praktikanten im Büro und denen wurde ich mittlerweile dreimal vorgestellt und dass nachdem ich mich selbst schon vorgestellt habe. Meinen Namen dürften die Beiden eigentlich nicht vergessen. Jeder sieht es halt als seine Pflicht, einen ehemaligen Praktikanten vorzustellen und etwas von der guten alten Zeit (vor allem während unserer Workshops) zu schwärmen. Es könnte aber auch etwas daran liegen, dass ich Mejn’s erster und bisher auch einziger europäischer Praktikant bin. Jedenfalls habe ich eine bisher unveröffentlichte Studie in die Hand gedrückt bekommen (in Form eines USB-Sticks), welche ein Volltreffer für mein Themengebiet ist. Außerdem gab man mir in Aussicht, mich dem Verfasser (Dozent an der University of Malawi) vorzustellen. Ob die klappt, bezweifle ich aber, wenn ich mal realistisch bleibe. Aber schon mal ein Anfang. Voller Tatendrang machte ich mich an die Arbeit.
Aber, wie soll man arbeiten, wenn für Stunden der Strom verschwindet. Erst glaubte ich, es liegt an meinem Ladekabel, welches mir in letzter Zeit öfters solche Streiche spielt. Aber als ich wie wild am Kabel rumzupfte, sich nichts tat und mich alle schon entgeistert anstarrten, fiel mir wieder ein, dass ich ja in Malawi bin. Hier kommen Stromausfälle immer noch regelmäßiger vor als Ebbe und Flut an der Nordsee. Letztes Mal wurde dann ab und an der Generator angeschmissen, damit das Geschäft weiterlaufen kann. Aber Malawi leidet unter einem extremen Treibstoffmangel. Dieser ist übrigens ausgelöst (und jetzt widerspreche ich eindeutig malawischen Regierungsmitgliedern, die behaupten, dass der Mangel an langsamen Hafenarbeitern in Mosambik liegt, die den Nachschub behindern) durch einen enormen Mangel an ausländischen Devisen. Der Treibstoff kann schlichtweg einfach nicht bezahlt werden.
Also lasst uns alle gemeinsam etwas Gutes tun. Schickt mir Geld, welches ich dann hier ausgeben kann!!!
Manche Dinge des normalen europäischen Konsum sind nämlich so unglaublich teuer. Ich Tube Sonnencreme kostet doch tatsächlich 20€. Da überlegt man schon, ob man den Sonnenbrand nicht lieber in Kauf nimmt. Im Gegensatz dazu kann man hier für 1,25€ aber wunderbar im Restaurant speisen. Dabei kommt es natürlich darauf an, welches Restaurant man wählt. Wenn man durch die Straßen schlendert und man sieht in einem Schaufenster ein Pappschild, auf welchem schlampig „Food“ geschrieben steht, und man schaut in diesen Laden und sieht einen leeren, gekachelten Raum mit einigen Plastikstühlen, dann weiß man, dass es hier preiswertes Essen gibt. Auf der Speisekarte steht alles, was die malawische Küche zu bieten hat: Nsima (Maisbrei, in Südafrika bekannt als Pap), Reis, Chips (lapprige, frittierte Kartoffeldinger (Pommes wäre übertrieben)), Bohnen, Kohl, Huhn, Beef und Fisch. Das gibt es dann aber in jeder Kombination, obwohl ich noch niemanden gesehen habe, der Nsima mit Reis isst.

Von meiner Familie gibt es zu berichten, dass der Fernseher noch immer rund um die Uhr an ist. Es gibt nun sogar zwei, die parallel laufen. Nur abends wird er nun ausgeschalten. Dies hat sich verändert gegenüber dem letzten Mal. Da war es noch so, dass plötzlich alle vom Abendbrotstisch aufsprangen und wegrannten, während ich den Nsima immer noch nicht anfassen konnte, da er mir einfach zu heiß war. Das hat sich nun wie gesagt geändert. Stattdessen trifft man sich nun nach dem Abendessen im Wohnzimmer und betet gemeinsam. Dazu singt man muntere Kirchenlieder. Ich verdrücke mich dann immer in meinem Zimmer und lausche von dort aus. Papa Joseph singt aber so grauenvoll schief, dass ich manchmal hinüber gehen möchte, um ihn zu fragen, ob er nicht einfach mitsummen kann oder nur die Lippen bewegen. Reicht doch auch. Aber ich möchte ja nicht mit ihm diskutieren. Denn eines hat sich doch nicht geändert. Meine Anwesenheit im Haus ist für Papa Joseph ein wunderbarer Anlass mit jemanden darüber zu diskutieren, was im Land alles falsch läuft. Diese Diskussionen sind eher Monologe (wobei ich nicht derjenige bin, der redet. Ich komme ja überhaupt nicht zu Wort.) und enden eigentlich immer an dem Punkt, dass früher unter Muluzi (ehemaliger Präsident Malawis) alles besser war. Er ist halt etwas älter und auch noch sehr traditionell veranlagt. So ist er zum Beispiel ein großer Gegner von Human Rights und Gender-Geschichten. Es ist fatal, dass in der heutigen Zeit Frauen und Jugendlichen den erwachsenen Männern widersprechen könnten. Käme so etwas in seinem Haus vor, würde er keinen Moment zögern und die betreffende Person rausschmeißen. Ich lasse diese Triaden immer über mich ergehen und nicke hingebungsvoll, denn ich bin ja friedlich. So friedlich wie die Malawier. Obwohl ich heute Zeuge einer riesigen Massenschlägerei wurde. Das hatte etwas Comichaftes, eine große Staubwolke und ab und an konnte man mal eine Faust oder einen Fuß erspähen. Ich habe mich aber zum ersten Mal innerhalb des Minibusses sicher gefühlt. Der Fahrer ist nämlich auch prompt hingefahren, um zu sehen, was da denn los ist. Malawier sind nämlich äußerst schaulustig. Deshalb kann ich auch nicht hundertprozentig sagen, ob es sich um eine Massenschlägerei handelte oder ob es nur zwei Prügelnde waren und der Rest tatkräftig zuschaute.

Naja, wie auch immer. Kommen wir nun zum eigentlichen Anlass für diesen Blogeintrag. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag aussprechen. Die Geburtstagskinder, denn es sind mehrere, sind mir über die langen Jahre, die wir uns nun kennen, sehr ans Herz gewachsen. Sie sind quasi zu einem Teil von mir geworden. Ohne sie wäre ich nicht der, der ich heute bin. Ohne sie wäre ich nur Rasta, ohne Tier. Also hebt mit mir eure Gläser und lasst uns anstoßen. Meine Haare werden heute 9 Jahre alt. Prost!

Sonntag, 27. Februar 2011

Willkommen zurück part2

Ich kann euch sagen, es gibt kaum etwas schöneres als eine scheinbar unendliche Reise, bei der man sich 26 Stunden lang nur im Flugzeugsitz oder auf Flughäfen befindet. Gestartet bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wurde es von Station zu Station immer wärmer. In Amsterdam lagen die Temperaturen schon im Plusbereich, begleitet von einem dicken Nebelfeld. Dieses war so dick, dass ich den Boden erst gesehen habe, nachdem wir bereits gelandet waren. Der Nebel führte auch zu einigen Verspätungen bei meiner Ankunft in Amsterdam und ich hatte bereits panische Panik, dass ich meinen Anschlussflug nach Nairobi eventuell verpassen könnte. Aber da ich den Amsterdamer Flughafen Schipol häufiger besucht habe als Amsterdam selbst, kenn ich mich da ja nun auch aus, wie in meiner Westentasche, wenn ich eine hätte. Ich rate also, mit verbundenen Augen, um zu beweisen, dass ich mich da am Flughafen wirklich auskenne, zum nächsten Gate, um dort festzustellen, dass sich auch dieser verspätete...alles noch mal gut gegangen.

Am Kenyatta International Airport Nairobi angekommen, war es dann soweit: ich zog Jacke und Pullover aus und spazierte im T-Shirt umher. Es war bereits nach 21Uhr, aber die Außentemperatur betrug noch 25°Celsius. Doch ich kam ja gar nicht nach außen, ich war ja im Gebäude gefangen.

Was macht man also 12Stunden auf einem Flughafen, der immer menschenleerer wurde?

Als erstes bestaunte ich Flaschen in den Duty Free Läden, die ich mir eh nicht leisten konnte, dann besorgte ich mir ein klitzekleines Getränk, welches ich mir leisten konnte und machte es mir auf dem aus dem Flugzeug geklauten Decken gemütlich. Das ging echt super und ich schlief ziemlich fest, zumindest solange bis der Flughafen nicht mehr menschenleer war und eine Traube sonnenverbrannter, englischer Safaritouristen, um das auf dem blanken Fußboden liegende Rastatier stand. Hätt ich doch nur mal einen Hut aufgestellt.

Der letzte Flug von Nairobi nach Lilongwe führte dann wieder einmal am Kilimandscharo vorbei, der wirklich unglaublich beeindruckend aussieht, selbst aus einem Flieger. Ich ärgerte mich, dass ich kein Foto machte.

Und dann war es soweit. Ich habe die gesamte Zeit überlegt, mit welchem kessen Knallerspruch ich alle begrüße. Ich habe mich letztendlich für „Es hat sich ja gar nichts verändert, bis auf die Flagge.“ entschieden.

Wie ja alle wissen, wurde die malawische Nationalflagge im letzten Jahr geändert. Die beiden oberen Farbstreifen wurden vertauscht und anstatt einer aufgehenden Sonne ist nun eine vollscheinende Sonne in der Mitte. Dies soll die Entwicklung des Landes zeigen, weg vom Entwicklungsland...dass Malawi immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, hat/wollte His Excellency, the State President, Ngwazi Prof. Bingu wa Mutharika (wie der Präsident Malawis offiziell genannt wird) dabei aber nicht bedacht. Die Flagge wurde geändert, alle waren dagegen, das Unterfangen hat ziemlich viel Geld gekostet und das Zeigen der alten Flagge ist nun unter Strafe verboten.

Aber schon beim Anflug auf den kleinsten internationalen Flughafen, den ich je gesehen habe (ich glaube, selbst der Flughafen Gatow ist größer), musste ich feststellen, dass mein kesser Knallerspruch gar nicht stimmt. Ich habe das Land erst gar nicht wiedererkannt. Die mir so im Gedächtnis gebliebene rote Erde war auf einmal grün, und zwar soweit das Auge reichte. Wir haben hier gerade das Ende der Regenzeit und alles und jeder blüht und ist am Wachsen.

Nach Überwindung der Einreisekontrolle in Rekordzeit stand ich am Gepäckband und überlegte, was bei einer 26 Stunden Reise wohl alles schief gehen kann bei der Gepäckbeförderung. Panik stieg langsam in mir auf und wurde immer stärker, wenn ein anderer Reisender glücklich sein Gepäck vom Band pflückte. Als Vorletzter am Band kam dann doch die Erlösung in Form meines Rucksackes.

Mit einer halben Stunde Verspätung wurde ich dann sogar vom Flughafen abgeholt. Ich muss mich erst wieder dran gewöhnen TIA, this is Africa, und hier herrscht eben African Time.

Trotzdem das ganze Land Flagge und Farbe geändert hat, erkannte ich auf dem Weg in die Stadt vieles wieder und Erinnerungen kamen hoch. Überall wächst hier nun der Mais, selbst auf kleinster Fläche zwischen Wand und Wand ist sicherlich noch Platz für eine Maistaude.

Als erstes ging es ins Mejn Büro. Auch dieses hat sich verändert. Vom geschäftigen City Center sind die alten Kampanions in die Altstadt in ein weit größeres Büro gezogen. Manche wussten gar nicht, dass ich wieder im Lande bin und so gab es Freude und überraschte Gesichter und Dalitso, der nun Chef bei Mejn ist, erzählte von seinem Treffen mit dem Präsidenten His Excellency, the State President, Ngwazi Prof. Bingu wa Mutharika.

Später ging es dann weiter zu meiner Unterkunft in Lilongwe, zum Anwesen der Familie Chirombo. Auch hier hat sich einiges verändert. Joseph hat immer noch seinen Kullerbauch, der scheinbar, so wie auch die restliche Familie, etwas zugenommen hat, aber in der Einfahrt steht ein neuer Wagen, ein alter Toyota. Den musste er sich kaufen, weil sein dicker Mercedes Benz, den er sich aus UK schicken lassen hat, als ich das letzte Mal hier war, kaputt ist und irgendwie auch unreparierbar zu sein scheint. Ich musste mir leicht auf die Zunge beißen, als er mir dies erzählte, um nicht zu grinsen. Im Haus wohnen nun auch eine weitere Tochter Josephs, die aus Botswana nach Hause gekehrt ist, mit ihren beiden Kindern und so lernte ich auch Joseph den Dritten kennen. Die beiden Kleinen (3 und 6 Jahre alt) waren zu Beginn noch etwas schüchtern, aber sie haben sie sehr schnell an den Gast im Hause gewöhnt und wollen nun alles über ihn wissen. Zum Beispiel, warum ich weiß bin....

Auch mein altes Zimmer hat sich nur gering verändert und als ich später im Bett lag und an die Decke starrte, sah ich dort schwarzes Gaffer kleben. Ich wunderte mich, was dies bedeuten soll, bis mir einfiel, dass es Überbleibsel von meiner raffinierten Moskitonetzanbringvorrichtung waren, die niemand (auch ich damals nicht) entfernt hat.

Nun habe ich bereits mein erstes Wochenende hinter mich gebracht und habe die Zeit mit einigen Streifzügen durch die Stadt verbracht und konnte mich so wieder etwas an Malawi gewöhnen. Ja, mich neu an alles gewöhnen, musste ich. Irgendwie war mein Kopf noch vollkommen auf Südafrika eingestellt. Aber dies hier ist Malawi und das sind dann schon wieder zwei Paar Schuhe, denn man kann beide Länder einfach nicht miteinander vergleichen. Noch weniger kann man Lilongwe und Johannesburg miteinander vergleichen. Während Johannesburg eine lärmende, multikulturelle, (teilweise gefährliche), Smog- und Dreck-verpestete Großstadt ist, ist Lilongwe eher ein größeres, verschlafenes Dorf, in dem die Uhren einfach anders ticken, wenn sie denn überhaupt Batterien haben, um überhaupt zu ticken...Es gibt hier nun auch einen südafrikanischen Hier-gibt’s-alles Großmarkt, mit einem Warenangebot vom Flachbildschirm bis hin zu Red Bull. Aber im Markt trifft man dann mehr Verkäufer als Kunden, denn wer in Malawi kann sich das leisten? Alle Produkte sind fast doppelt so teuer wie in Deutschland. Und deshalb heißt es, Abschied nehmen vom luxuriösen Wohlstandsleben. Hier kommt man halt mit dem aus, was man hat, bzw. wenn man es nicht hat.

Pünktlich zu meiner Ankunft hier, gab der Präsident gleich eine Party. Aber nicht wegen mir (wie man eigentlich hätte erwarten können), sondern er feierte seinen Geburtstag nach. Dazu verließ der feine Herr am Samstag dann seinen Palast (in Sichtweise meines Zimmers) und führ ins Silver Stadium, um dort seinen Kuchen anzuschneiden. Die Strecke, die er wählte erkennt man leicht, man muss nur den Poster am Straßenrand, welche da an Bäumen und Laternen kleben, folgen. Die Poster wünschen dem Präsidenten „Alles Gute“ und wurden ganz bestimmt von treuen Untertanen angebracht und nicht etwas von schleimenden Staatsapparatsmitarbeitern. Schleimer werden ja überall nicht gerne gesehen....Deshalb sind all die Anzeigen in den Zeitungen, die dem Präsidenten beglückwünschen, sicherlich auch aus tiefen Herzen. Vor lauter Anzeigen sind dann kaum noch Zeitungsberichte übrig. Aber was soll man auch schreiben? Während Deutschlands Zeitungen voll von Finanzkrisen und Plagiatsaffären sind, Südafrikanische Schlagzeilen beantworten, wer wo wen und warum umgebracht und ausgeraubt hat, geht es hier doch noch um wahre Politik (Wo ist das Geld für den Bau des Schulgartens von Thyolo geblieben?) und wahre Verbrechen (Streunende Hunde griffen Frau an.)

Heute nun beginnt der Grund, warum ich hergekommen bin, ich starte meine Recherchen. Aber irgendwie werde ich das ungute Gefühl nicht los, dass ich mir das einfacher vorgestellt habe, als es jetzt wird. Klinken putzen und nach Daten betteln wird kaum möglich sein. Das liegt einerseits natürlich daran, dass es meistens nur eine Person gibt, die Daten kennt und hat und einen solchen Vorteil gibt niemand gerne an ein vorbeikommendes Rastatier ab, da kann der noch so freundlich „Muli bwanji?“ sagen und andererseits gibt es auch logistische Probleme. Ohne ein Auto bin ich halt doch nur auf die lokalen Minibusse angewiesen und mit denen zu Orten zu fahren, wo man sich nicht ganz so gut auskennt, kann sehr kompliziert und aufregend sein. Apropros Minibusse, was ist es wieder lustig in überfüllten Minibussen, die beinahe auseinanderfallen, wenn man sie etwas strenger anschaut. Geändert hat sich also nur der Preis. Seit meinem letzten Aufenthalt sind die Preise um 20 Kwacha gestiegen. Das sind ca 10cent. Und das ist schon sehr viel, deshalb sieht man mehr Leute zur Arbeit laufen...


die kleine Carla im Selbstportraet



Montag, 21. Februar 2011

Willkommen zurück

Hallo Freunde,
es ist immer gut einen Brief, Bericht oder anderen öffentlichen Text mit "Hallo Freunde" zu beginnen. Der Leser fühlt sich angesprochen und gleich wieder wie zu Hause. Also legt die Füße auf den Tisch, lehnt euch zurück und lest entspannt wie eh und je die neuen Abenteuer des Rastatieres, in manchen Ländern auch bekannt als Chabwera Banda...
Chabwera, dieser Name bedeutet, derjenige der zu uns gekommen ist. Man kann diesen erweitern zu Chabwerako. Das bedeutet dann, derjenige der zurückgekehrt ist. Und zurückkehren werde ich.
Ich studieren nun schon seit ---hmm----seit immer und irgendwann muss dieser Spaß auch einmal vorüber sein (die Eltern wird es freuen), irgendwann reicht es halt einfach...Was neben der allseits beliebten Abschlussprüfung noch fehlt, um das Studium zu beenden, ist die noch viel beliebtere Abschlussarbeit, in meinem Fall eine Magisterarbeit im Bereich Afrikanistik Wirtschaft... Und da ich in Malawi einfach die meisten Kontakte habe und mich da nun auch etwas gut auskenne, wollt ich von vornerein eine Arbeit mit Malawi als Fallbeispiel schreiben. Deshalb reise ich nun nochmals vier Wochen lang in das "Warme Herz Afrikas" und sammle alles an Infos, Quellen und sonstigen guten Dingen, die ich dann für's Schreiben benötige, denn ""Kein Zeuge ist besser als die eigenen Augen." (Äthiopisches Sprichwort....muss ja die Quellen mitangeben, denn ich möchte ja keine Plagiatsvorwürfe über mich ergehen lassen (ja, ein kleiner Seitenhieb auf aktuelle Geschehnisse sind nie verkehrt)).
Theoretisch ist die Reisevorbereitung abgeschlossen, meine Unterkunft (zumindest in Lilongwe, wo ich ja die meiste Zeit verbringen werde) steht und mein Flughafen-Shuttle klappt auch....Aber ich sage theoretisch, denn Planen kann man ja nie so richtig und, wenn alles glatt laufen würde, dann wäre es ja auch kein Abenteuer, von dem ich hier berichten möchte...
also seid gespannt, liebe Freunde!
gespanntes Publikum